Mittwoch, Februar 08, 2006

Uluru, Kata Tjuta und Kings Canyon


Am naechsten Morgen gings dann auf die 3-taegige Ayers Rock Tour. 3 Tage? Als ich an der Hostel Rezeption mit nem Zettel empfangen wurde, auf dem um Rueckruf meines Reiseveranstalters gebeten wurde war mir klar, das koennen nur gute Neuigkeiten sein. Die 5-Tages-Tour wurde von exakt 2 Personen gebucht, eine davon war ich ;). Also wurde ich auf eine 3 Tages Tour umgebucht und 2 1-Tages-Touren bei einem andren Veranstalter gebucht, um die letzten beiden Tage abzudecken. Die Alternative waere gewesen, 2 zusaetzliche Tage in Alice Springs zu verbringen. Wer schonmal in Alice Springs war weiss, dass die Entscheidung nicht allzu schwer fiel.

Als ich morgens in das Auto meiner Tour stieg stieg ebenfalls die Freude wieder an, als mich 5 huebsche Maedels angrinsten. Dazu stiess dann noch mein fast 5-Tages-Tour Mitglied Chris und unser genialer Reiseleiter Andrew, der wahrscheinlich beste, informativste und witzigste Reiseleiter Australiens. Wir waren wieder recht gemischt mit Chris und Katie aus den USA, Femke und Julie aus Holland, Caramella aus der Schweiz mit italienischen Eltern und aus Italien Francesca. Sehr witzige Gruppe.

Wir fuhren mit Wayoutback, und mein anfaengliches Bedenken aufgrund der Tourabsage wandelte sich dann doch sehr schnell in Begeisterung. Uns wurde Klasse statt Masse geboten, massgeblich beeinflusst von Andrew. Unsere Campingspots waren generell abgelegen von den etlichen anderen Gruppen (am zweiten Abend 6 Kilometer weg von allen anderen, ungestoert mittem im Outback). Andrew ueberedete uns, statt den ueblichen Tourirouten alternative Routen zu gehen, um mehr ueber die Aboriginies, den Uluru (Ayers Rock in der Sprache der Aboriginies) und das Leben, die Kultur, die Rituale und den Umgang dieses Volkes mit der Natur zu lernen. Mit dem Wissen, das ich in den 3 Tagen vermittelt bekam haette ich wahrscheinlich die Haelfte aller Uluru Tourguides an die Wand reden koennen, die hatten naemlich alle erschreckend wenig Plan.

Abends gings dann mit 2 Flaschen (ekelhaftem) Sparkling Wine und ner Dose kaltem Bier zu einem Outlookspot entfernt der Massen, um den Sonnenuntergang ueber Uluru und Kata Tjuta (Olgas) zu beobachten. Dann wurde die erste Nacht in Swags, so einer Art ausrollbarem Bett, unterm Sternenhimmel verbracht. Der befuerchtete Regen blieb aller erwartungen zum Trotz aus. Ab und zu Glueck kann nicht Schaden ;).

Nachdem uns Andy am naechsten Morgen erklaerte, dass der Postkarten Sonnenaufgang mit Farbwechsel beim Uluru ca. einmal im Monat auftritt und definitiv nicht an dem Tag haben wir es uns Abseits der Massen am "Sonnenuntergangslookout" gemuetlich gemacht, und bekamen eine voellig andere Perspektive des Uluru praesentiert. Ein schwarzer Schatten, eingerahmt ein orangenes uns violettes Licht beim Aufgang der Sonne. Verdammt cool, den andren kauf ich mir auf ner Postkarte.

Weiter gings dann zu Kata Tjuta und dem "Valley of the Winds" zu einem 6 Kilometer Walk in der morgendlichen Hitze mit Infos ueber die Rituale am "Maennerfelsen". Kata Tjuta wurde von den maennlichen Aboriginies als Jagdgrund, fuer Sitzungen und Maennerrituale (Saufabende??) genutzt. Genauer geh ich da mal nicht drauf ein ;).

Nach ner weiteren langen Fahrt ueber den Highway im Nirgendwo, begleitet vom guten Musikgeschmack von Andrew gings Abends zum zweiten Camping Spot im Kings Creek Resort. Dort wurden am Lagerfeuer, wieder unterm klaren Sternenhimmel Australiens, die ersten Geschichten aus 10 Jahren Tourguide Leben Andrews erzaehlt, begleitet von den Klaengen von Jack Johnson und Donavon Frankenreiter. Koennte es besser sein? ;)

Am letzten Tag ging es auf einen 8 Kilometer Walk im Kings Canyon bei wiederum bruetender Hitze und einer Menge Infos ueber Flora und Fauna der Region. Die Heimfahrt war dann gespickt von weiteren Geschichten aus Andrews Leben, die ich trotz aller Genialitaet leider nicht widergeben kann, wird sonst leider zu lang ;).

Hmm, vielleicht eine. Auf einer Tour lernte Andy Juergen von Bergen aus Norwegen kennen, dort ebenfalls Tourguide und auf Rundreise in Australien. Da sich die beiden gut verstanden buchte Juergen eine weitere Tour mit Andy. Um die naechsten Touris zu verarschen verband sich Juergen den Arm, Schlinge drum und erzaehlte den Touris, er sei der Tourguide und sei leider verletzt. Darum hat er als Fahrer einen Arbeitslosen aufgegabelt, den er auf der Strasse angetroffen hat, naemlich Andy. Der tat dann sein bestes, um die Touris zu schocken, fuhr in Schlangenlinien, bog staendig falsch ab etc. waehrend Juergen von den Notizen, die Andy ihm vorher gemacht hat, abgelesen hat um die Tour zu moderieren. Wie ein schlechter Tourguide halt.

Nach einem halben Tag, als Juergen die Gruppe ahnunglos zum Mittagessen in ein Pub geschickt hat statt ein Essen zu kochen, die Gruppe schon loslief bevor Andy was sagen konnte und seine Reisegesellschaft die kosten fuer das Essen haette zahlen muessen sind sie in das Pub gerannt und wollten die Sache aufklaeren. Keiner hat ihnen geglaubt. Auch, also Andy die naechsten 9 Tage ueber die Tour moderiert hat und ueber die geologischen Gegebenheiten der Landschaft referiert hat wurde Juergen weiterhin mit Fragen bombadiert und Andy voellig ignoriert. Die haben das bis zum Ende nicht gecheckt.

So Stories sollte man nie weitererzaehlen merk ich grade ;). Ach, wenn ihrs net witzig findet dann lassts halt ;). Wobei ich zu gern noch die Story von dem 70-jaehrigen Englaender erzaehlen wuerde, der die Hose runter lies um auf seinen Hintern P.O. schreiben zu lassen, um eine seit 100 Jahren stillgelegte Poststation zu simulieren, aber ich lass es lieber ;).

Die beiden anderen Touren zu Kings Canyon und Palm Valley waren leider ein Reinfall, da die Tourguides absolut langweilig und unmotiviert waren, die Infos mehr als banal. Gut, kann man nix machen. Vielleicht waere die 5-Tages-Tour auch ein Reinfall geworden, die Gruppe scheisse gewesen und der Tourguide mies. So hatte ich 3 geniale Tage und lag 2 Tage weniger am Pool im Hostel.

Samstag gehts dann nach Neuseeland und die Zeit hier in Australien ist vorbei. Trotzdem es teilweise etwas negativ geklungen haben mag war es eine geniale Erfahrung, das Land ist wirklich verdammt schoen und ich fuerchte, ich hab die schoensten Parts des Landes noch gar nicht gesehen. Fuer alle, die mal nach Australien reisen wollen, reist nicht von Dezember bis Februar. Entweder habt ihr Regenzeit in Cairns oder 40 Grad im Schatten in Alice Springs, und beides kann stressen ;).

Bis denn. Holger

PS: Das mit den Photos auf den Ipod laden klappt ja, ich krieg sie nur nicht mehr runter.. ;). Von der Kamera klappts.

Heute, 9. Februar, Desert Park

2 Comments:

At Freitag, Februar 10, 2006 8:17:00 PM, Anonymous Anonym said...

Also ich sach nur: Glatze und Sonennbrille ROCKEN! uhh yeah!

 
At Sonntag, Februar 12, 2006 8:31:00 PM, Anonymous Anonym said...

Was ist denn mit deinen Haaren passiert...hihi.und wo bleiben mehr bilder...los steng dich an sie hochzuladen;)

lg krümel

 

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