Samstag, Juni 03, 2006

Coromandel und North Cape

Langsam gehts in Richtung letzter Bericht.. Nachdem es in Whakatane ja nicht grade soo berauschend war hofften wir, dass es in Coromandel wieder interessanter wird. Nachdem Stop um Andys Photos zu brennen kamen wir auf der Coromandel Halbinsel an. Einer der "Hauptattraktionspunkte" dort ist der Hot Water Beach. Laut Werbung kann man sich da mit ner gemieteten Schaufel seinen eigenen Spapool am Strand graben da das Wasser dort am Strand ziemlich warm sein soll. Privatspapool am Strand klingt gut, also nix wie hin. Dummerweise geht das ganze nur 2 Stunde vor und nach Ebbe und wir kamen erst eine Stunde nach Ebbe am Strand an. Uns kamen schon ne Menge Leute mit Spaten entgegen und paar gingen immerhin auch noch in unsere Richtung. Spaten hatten wir uebrigens keinen. In Rotorua im Hostel haben wir ne Deutsche (natuerlich) getroffen die meinte, als sie angekommen sind waren da schon ca 10 Loecher und sie konnten sich einfach reinsetzen. Und wir sind ja net bloed also machen wir es genauso. Dachten wir.

Noch kurz zum (natuerlich). Ich bin in Japan. Zu mindest wuerde das die vielen Japaner erklaeren, vor allem in Rotorua. Nein, wir sind in Muenchen, das erklaert die vielen Japaner und die Massen an Deutschen. Hatte ich erwaehnt, dass der Anteil an Deutschen teilweise bei 80% in einigen Hostels lag? Oder noch mehr. Unmengen halt. Echt schon fast net mehr schoen ;). Langsam komm ich mir vor als waer ich in Deutschland mit ungewoehnlich vielen Touris.

Zurueck zum Loch. Loch konnte man das net grade nennen was die Family versucht hat, da in den Boden zu graben als wir am Strand ankamen. Also erstmal Handtuch, Photo und T-Shirt an die Felsen gelegt und zu den anderen heisswassersuchenden gegangen. So manchmal hat man geistig eher umnachtete Minuten. Zum Beispiel wenn man Handtuch, Photo und T-Shirt an einen Strand legt bei dem Grad die Flut reinkommt. Die Flut kam auch und der Platz wo die Sachen lagen sah ploetzlich ziemlich nass aus. Also wieder die 3 Meter, die wir ca. weit kamen, wieder zurueck gesprintet und die Sachen vorm ertrinken gerettet. Photo geht noch ;).

Gut, nachdem die Bloedheit weggeschwemmt war gings ans buddeln. Natuerlich net da, wo die meisten Leute sind, da ists ja zu voll. Also paar Meter weiter weg. Nur wurds irgendwie net grade warm. Also naeher zur Menge, wieder die Haende in den Boden, gegraben, Wasser gefunden. Wurd net warm. Also in die Menge, Haende in den Boden, gegraben, Au. Wenn die Hot Water Beach sagen heisst das uebrigens, dass das Wasser nicht warm sondern heiss ist. Auf ca. 3 Meter Strandbreite, was die Sache mit Spapool graben bisschen komplizierter macht. Immerhin haben wir recht schnell gerafft dass es da warm sein koennte wo der Sand dampft. Ein Maedel von ner Busgruppe hat ca. 15 Loecher gegraben bevor ich meinte sie koennts ja mal bei uns probieren. Ihr bloeder Busfahrer hat begeistert weit ab vom Schuss mitgegraben, der muss doch jeden zweiten Tag da vorbeikommen.. Ich weiss auch net. Ich hab auch keine Ahnung, wie man auf den 3 Metern Breite 10 Pools graben will, mal abgesehen davon dass die reinkommenden Wellen die Loecher immer wieder schoen zugeschwemmt haben. Also haben Andy und ich kleine Loecher gegraben und unsren Hinter reingesetzt. Unsren Hinter gekocht sollte ich wohl eher sagen, ich war ueber jede Welle froh die reinkam. So wirklich entspannend wars nicht grade ;). Trotzdem ganz witzig.

Danach gings weiter zum naechsten Hostel, Lions Den in Coromandel Town. Town ist dabei wohl eher.. kein Plan wie gemeint, aber nicht im woertlichen Sinne. In dem Kaff gabs nicht wirklich viel, da ist Uelversheim ne Grossstadt dagegen. Das Hostel war aber cool, vor allem die Besitzerin Lynda die nen ganz leichten Schaden hatte. So ne Art Alt-Hippie-Malerin.

Am ersten Abend haben wir ein Paarchen aus den USA kennen gelernt die am naechsten Tag die gleiche Wanderung machen wollten wie wir. Coromandel Coastal Walk, der 3 Stunden einfach geht. Also haben wir Autos getauscht, sind die 2 Stunden Schotterweg hoch bis zum Cape gefahren, gelaufen (schoen durch Kuhscheisse und Matsch, lecker..), in der Mitte getroffen, Autoschluessel getauscht und wieder 2 Stunden Schotterweg heimgefahren. Vor 50 km 2 Stunden Fahrt, da machts Spass..

Dann gings nach Paihia, Bay of Islands. Da die Overnighttour, die wir zuerst machen wollten, grade Winterschlaf haelt haben wir ne Segelboottour gebucht, die im Hostel empfohlen wurde. Eigentlich wars ganz ok, auch wenn wir auf besseres Wetter gehofft hatten. Die Insel, die wir besucht haben, war ganz nett (schoen barfuss nen Hang runtergekraxelt), Lunch war mau, dafuer hab ich meine ersten Wildlife-Delphine gesehen und hoffentlich auch ein paar photographisch festgehalten. Die Dinger springen leider schneller als meine Kamera ausloest.. ;).

Heute waren wir dann auf Cape Reinga Tour. Andy war schon bisschen unsicher, ob er ueberhaupt mit will bei Aussicht auf knappen 12 Stunden im Bus. Ich wollte da aber auf jeden Fall hin da ich gehoert habe, dass das North Cape ziemlich spektakulaer sein soll mit den beiden aufeinander treffenden Meeren (Tasman Sea und Pacific, eins tuerkis und eins blau.. glaub ich ;)). Beim in den Bus steigen hat uns der Fahrer schon gewarnt, dass es im Laufe des Tages regnen koennte. Der Fahrer hat sich uebrigens staendig wiederholt wenn er wieder was ganz witziges oder absolut wichtiges erzaehlt hat. Was mir ganz leicht auf die Nerven ging. Der Fahrer hat sich uebrigens staendig wiederholt wenn er wieder was ganz witziges oder absolut wichtiges erzaehlt hat. Zuerst gings zu Kauri Baeumen, die frueher fast ganz Northland bedeckt haben, dann aber bis auf 3 Prozent vom Ursprungsbestand abgeholzt wurden. 3 Prozent. Die Baeume sind echt verdammt beeindruckend, falls man sowas von Baeumen behaupten kann.

Anschliessend gings uber den 64 Miles langen 90 Mile Beach bis zu den beruehmten Boogie Board Duenen, die man auf Boogie Bords (so ne Art Mini-Surfboard) runtergleitet und im Optimalfall bis ueber das kleine Fluesschen (immerhin bis zu 10 cm tief oder so ;)) kommt. Mit genug Speed wird man auch angeblich nicht nass. Sagt der Busfahrer. Beim ersten Mal hats irgendwie nur bis vor den Fluss gelangt. Beim zweiten Mal dann allerdings bin ich kurz vorm andren Ufer im Wasser versunken. Wie war das mit genug Speed?

Anschliessend hat sich der Regen von Fusseln dankenswerterweise in Dauerregen verwandelt. Am Cape Reinga angekommen hatte sich das auch nach dem Lunch (im Bus, wir wollten und konnten nicht wirklich aussteigen) nicht wirklich geaendert. Da ich aber hier hoch gekommen bin um den bloeden Leuchtturm und diese sch... Meere zu sehen bin ich halt aus dem Bus raus und Richtung Wasser. Draussen hab ich dann noch ein Maedel aus dem Nachbarbus angetroffen, die ebenfalls willig war zum Leuchtturm zu kommen. Zusammen haben wir uns dann gegen den Wind angestemmt. Als der Regen dann zu Eisregen wurde haben wir uns schon gefragt, ob wir noch ganz sauber sind. Am Leuchturm und Wasser angekommen wars dann phantastisch. Das Wasser war grau und der Leuchtturm war ein Leuchtturm. Was ich mir haette denken koennen, aber im Regen fehlt auch bisschen die Motivation und Begeisterung nehm ich an. Also gings zurueck, unterwegs Andy getroffen. Am Bus angekommen war ich tratschnass und der Regen hoerte auf. Na danke. 5 Minuten spaeter war der Regen ganz fertig, der Nebel wieder weg also Regenjacke im Bus gelaufen, wieder runter zum Leuchtturm. Meer ist graublau, Leuchtturm immer noch ein Leuchtturm, diesmal aber photographiert. Puenktlich zum wieder einsetzenden Regen. Am Bus angekommen war dann wenigstens alles nass..

Morgen gehts dann zurueck nach Auckland wo wir wieder auf Wibo treffen. Noch bisschen Stadt anschauen, was trinken (Queens Birthday muss ja gefeiert werden) und Dienstag gehts zurueck.