Montag, Januar 16, 2012

Phuket, PhiPhi, Krabi, Khao Sok, Pha Nghan

Die letzten Tage war wenig Zeit, also kommt jetzt mal wieder ein größeres Update.

Der Flug nach Phuket hatte ca. 30 Minuten Verspätung, was bedeutete, dass ich erst gegen 0:30 Uhr dort landen würde. Bis ich aus dem Flughafen kam war es 1 Uhr morgens und ich hielt Ausschau. Ausschau nach dem kleinen Schild mit meinem Namen, dass der Taxifahrer des Kata Center Inn hochhalten würde, wie es im Vorraus per Email vereinbart war. Dummerweise stand da niemand. Nachdem ich die Reihe der Schilder etwa 3 mal abgelaufen war musste das Telefon herhalten, ein Anruf bei Kata Center Inn folgte. Leider meinte die Dame am Telefon, dass sie nicht wüsste, wer ich sei, sie keine Reservierung sehe, auch von einer Anzahlung wüsste sie nichts und Email Kontakt mit mir hätte es schon gar nicht gegeben.

Eigentlich hätte ich an dem Punkt mir einfach ein anderes Hotel in der Nähe suchen sollen. Aber, erstens war es 1 Uhr nachts und zweitens hatte ich bereits einen Teil der Summe anbezahlt bei meiner Reservierung über hostelworld. Also wieder durch die Sicherheitskontrolle in den Flughafen (in Thailand werden alle Taschen und Menschen lose gescannt beim Eintritt in Flughäfen und wohl auch bei gewissen Metro Stationen.)

Die Dame an der Info stellte dann den Kontakt mit Kata wieder her, ich wollte nicht schon wieder mit meinem deutschen Handy telefonieren. Lange Diskussion und irgendwann brachte mich dann der Mitarbeiter des Flughafens, der seltsamerweise die ganze Zeit neben mir stand, wieder nach draussen. Es stellte sich dann raus, dass er kein Mitarbeiter des Flughafens war sondern Taxifahrer, und zwar der letzte, der noch am Flughafen anzutreffen war.

Die vollkommen überzogene Forderung von 35 Euro auf immerhin 30 Euro runtergehandelt und ne Stunde in den Süden zum Hotel gefahren. Großes Entschuldigungstrara, auf einmal gabs mich doch, sie hätten aber angeblich meine Antwort auf die Taxianfrage nicht bekommen. Meine Emails sagen was anderes. Die Nacht war der reinste Horror, dauertropfendes Klo, handgespültes Geschirrgeklapper vor dem Fenster, irgendjemand, der durchgehend gehämmert hat. Am nächsten Morgen wieder ausgecheckt, nach Phuket Town mit dem Minibus für sensationelle 75 Cent (sag das mal jemand dem Taxifahrer der letzten Nacht) und dort auf die Fähre nach Koh PhiPhi.

PhiPhi wurde berühmt durch "The Beach", der sich auf einer der kleinen, umliegenden Inseln von PhiPhi befindet. PhiPhi selbst berechnet pro eintreffenden Passagier 50 Cent Dreckpauschale, da die Insel hoffnungslos überlaufen, zugebaut und zugemüllt ist. Was sie mit dem Geld machen ist mir schleierhaft, jedenfalls nicht den Müll wegräumen, der stapelt sich dort nämlich und die Insel stinkt. Am liebsten wäre ich direkt weiter nach Krabi geflüchtet, habe mich dann aber für 2 Nächte aufenthalt überreden lassen. Primär, weil die letzte Fähre nach Krabi bereits abgefahren war, sekundär weil ich minimum 2 nächte bleiben musste.


Die umliegenden Inseln von PhiPhi, die ich beim schnorcheln am nächsten Tag gesehen habe, sind allerdings durchaus hübsch, wenn auch sehr voll mit Touristen. Der berühmte Strand aus Leonardo di Caprios Film "The Beach" allerdings ist dermassen voll, dass von Athmosphäre nichts aufkommen kann. Da wird Billig-Bucher sind sind wir nicht über die offizielle Bucht gelandet, dort kostet der Eintritt 100 Baht, sondern über eine Art Hintereingang. Der ist kostenlos, inklusive dicker Seeigel, die sich auf dem Meeresboden verstecken, über den man die Insel erreicht. Die Proll-Budget-Bucher im Schiff neben uns wurden auf Booten zum Hintereingang gefahren, wir mussten schwimmen. Dafür war die Tour günstig. ;-) An dem Tag durfte ich mein französisch mal wieder auffrischen, da sowohl die Hostelinhaber als auch meine Zimmernachbarn Franzosen waren. Besonders letztere sprachen fast nur Französisch, war vielleicht mal wieder ganz hilfreich. ;-)

Von PhiPhi aus ging es nach Krabi. Dort wollte ich ursprünglich nur 1 Nacht bleiben um dann nach Khao Sok zu fahren, Krabi stellte sich allerdings als durchaus nett heraus, zudem waren die Zimmergenossen im ersten Dormroom Thailands, den ich gefunden habe, angenehm. Mit Mat aus dem Elsaß ging es dann am nächsten Tag zum Kayaken in den Mangroven. Die Mangroven, prinzipiell Bäume im Wasser, umrandet von den beeindruckenden Kalksteinfelsen, die für die Andamanenküste typisch zu sein scheinen, waren wirklich faszinierend.

Weiter ging es nach Khao Sok. Nachdem ich eigentlich erst vor Ort buchen wollte hab ich mich mal wieder beschwatzen lassen von einem Schlepper am Minibus-Center in Krabi. Das Angebot war nicht schlecht, die Bungalows der Jungle Hut Bungalows nicht berauschend, aber relativ günstig. Beim eintreffen in Khao Sok wurde ich erstmal begrüßt mit "Do you like Monkeys?) Die Antwort auf die Frage, erhielt ich bald, ebenso wie die Anwort auf "What´s your Name? -I´m Holger, and you? - Call me "Crazy Woman". Wo bin ich denn da gelandet??

Die Affen durfte ich bald kennen lernen. Ich hatte es mir gemütlich gemacht auf der Verande meiner kleinen Hütte auf Stelzen, vor mir ein Buch und neben mir eine leere Pringles-Dose, Wegzehrung auf der Fahrt nach Khao Sok. Plötzlich - eine Bewegung neben mir, und ich sehe, wie einer der hinterhältigen Affen sich am Balkon hochgeschlichen hatte, meine Pringles Dose schnappte und mit der Beute schleunigst nach unten verschwandt. Die Dose fest im Griff gings dann hoch auf den nächsten Baum, aus meiner Reichweite.

Dann folgte zuerst eine eingehende Inspektion der Dose (ah, leer), dann der Versuch die Dose mit den Zähnen zu teilen und dann.. ein sehr amüsanter Kampf um die Dose, als nach und nach mehr Affen kamen und ihren Teil am Spaß einforderten. Am Schluss waren 8-9 Affen damit beschäftigt, die Dose durch die Gegend zu werfen und sich gegenseitig abzunehmen. Irgendwann war die Luft dann raus und ich konnte sie wieder aufsammeln und dem Mülleimer zukommen lassen. Am nächsten Morgen wurde ich übrigens davon geweckt, wie ein Affe auf dem Nachbarbalkon versuchte, die Bierflaschen des letzten Abends zu untersuchen und die Reste zu trinken. Beeindruckend, wie geschickt die mit ihren Händen sind, er hatte jede einzelne Flasche am Hals und warf sie dann genervt auf den Boden, als nichts mehr heraus kam..

Eine Begegnung der anderen Art hatte ein kleines Mädchen. Ich war gerade im Restaurant, gleichzeitig auch Check Inn von Crazy Woman, als ein Mann ebenfalls einchecken wollte. In dem Moment ertönen panische Hilferufe eines kleinen Mädchens, der Mann rennt, wie von der Tarantel gestochen, zu einem der Pavillons. Er hatte die Tür aufgelassen und ein Affe kam in die Hütte und erschrak die Tochter zu Tode.

Den Abend verbrachte ich auf Night Safari im Dschungel, war allerdings nicht soo spektakulär. Unser Guide versuchte uns allerdings zu erklären, dass alles, was wir sahen, tödlich ist. Naja, so gut wie alles. Neben etlichen (sehr großen) Spinnen war eine Civet Cat, eine kleine Schlange (tödlich) und ein Mini-Skorpion die beeindruckenste Ausbeute. Gut, nen Tiger wollte ich auch nicht unbedingt im Freien sehen.

Den folgenden Tag verbrachte ich ebenfalls noch in Khao Sok, auch wenn ich abends eigentlich schon in Pha Ngan hätte sein müssen. Das habe ich allerdings gecancelt, dort regnete es am Samstag ohne Ende. Statt dessen ging es mit dem Longboat auf einem künstlichen Stausee, der 1982 geschaffen wurde, in Richtung einer der dortigen Höhlen. Um den Stausee zu schaffen mussten mehr als 900 Menschen umgesiedelt werden. Zeugnis sind heute nur noch einige wenige Baumstumpfe, die aus dem Wasser heraus ragen. Unser gefühlt 14 jähriger Bootsführer schiffte uns also zu einer der schwimmenden Dörfer. Dort hatten wir erst einmal 1 Stunde Freizeit, die ich mit Kayaken und Affen beobachten verbrachte. Nach dem, durchaus leckeren, Mittagessen gings dann los. Trekking zur Höhle, Höhlentour, zurück zum Boot laufen. Meine Schuhwahl, Flip Flops, stellte sich als relativ mies heraus, allerdings wurde ich vorher gewarnt, das diverse Bachläufe zu überqueren seien und man zudem in der Höhle ein Stück schwimmen muss, festes Schuhwerk ist also auch nicht gerade geeignet. Der Regenwald von Kao Sok heisst nicht umsonst Regen Wald, es war extrem matschig auf den Wegen. Kao Sok gilt als die regenreichste Region Thailands. Nachdem wir zum eingang der Höhle gerutscht, gekraxelt und gewatet sind haben sich nach 1 Metern in der Höhle 3 Teilnehmer der Gruppe entschieden, nicht mit durch die Höhle zu gehen, was sich im Nachhinein als keine schlechte Wahl heraus stellte.

Nicht, dass es nicht unglaublich beeindruckend gewesen wäre, allerdings war der Weg teils schon recht beschwerlich, nicht gerade geeignet für ein 12jähriges Kind und eine ständig lamentierende, übergewichtige Pfälzerin. Nachdem wir einen kleinen Wasserfall herunter gekraxelt sind und ca. 6 Meter schwimmend passieren mussten wurde der Weg einfacher, trotzdem weiterhin sehr rutschig. In der Höhle sind etliche Stalaktiten und Stalagmiten und auch sonst ist die Atmosphäre dort drin sehr beeindruckend.

Bis kurz zuvor war es nicht klar, ob wir überhaupt in die Höhle gehen würden, da bei Regen die Guides nicht in die Höhle gehen. Vor 5 Jahren sind dort einmal 8 Menschen gestorben, als nach starken Regenfällen die Höhle geflutet wurde. Vorstellen kann man sich das durchaus, wenn man drinnen steht. Nach 2-3 der Strecke gab der erste meiner Flip Flops dem Wasserdruck beim waten nach und löste sich in seine Einzelteile auf. Jack, unser gefühlt 18jähriger Guide, half mir mit seinen, zu kleinen Flip Flops, aus. Als wir wieder aus der Höhle kamen fing es stark an zu regnen. Prinzipiell wurscht, da wir eh komplett nass waren, aber es machte den Weg zurück noch schlammiger und nasser, zudem legte Jack ein ordentliches Tempo vor, da es schon spät war. Ich war mittlerweile in Flip Flops eines der Russen unseres Trips, die dieser nicht brauchte, weil er lieber seine Turnschuhe durchsiffte. Die stellten sich aber als noch schlimmer als Jacks raus, die waren nämlich zu groß und extrem rutschig. Also auf der rechten Seiten den noch verbliebenen meiner alten Flip Flops angezogen, im Matsch stecken geblieben und auch diesen verloren. Auf exakt die gleiche Weise bin ich meine Flip Flops in Mexiko los geworden, damals aber praktischerweise direkt vor einem Laden, der welche verkaufte. Jetzt war ich im Regenwald.

Beim Austausch der Schuhe hab ich dann die Leeches kennen gelernt. Blutegel, die allerdings keine Krankheiten übertragen sollen. Dafür sind sie nervig und sehr saugend. Und überraschend klein, wie kleine Würmer, man sieht sie kaum.

Zurück gings dann wieder im Longtail Boot, immer noch komplett nass da es immer noch regnete. Alles in allem aber ein sehr spassiger Ausflug. Generell war Kao Sok sehr beeindruckend und ich würde jederzeit wieder hierhin kommen. Selbst zu Crazy Woman.

Den Sonntag hab ich dann fast komplett mit Transfer nach Kho Pha Ngan verbracht und heute mit schlafen, lesen, Pool, Wolken anschauen. Nachdem ich eigentlich für die restlichen Tage jeweils eine Massage vorgesehen hatte bin ich mir aktuell unsicher. Die Dame gestern war sehr rabiat, mir tut alles weh. ;-)

So long, hier auf Pha Ngan dürfte nicht viel passieren, Berichte also erst wieder aus Bangkok.





Sonntag, Januar 08, 2012

Thailand : Bangkok, Chiang Mai, Trekking mit Chan

Angekommen in Bangkok musste ich schon nach wenigen Stunden an die Worte von Chan denken, die er mir warnend per Email im voraus hat zukommen lassen: Pass bei den Leuten in Bangkok auf. ;-)

Gemeinsam mit einem andren Reisenden aus Deutschland, Marco, bin ich per Zug und Metro gegen 16 Uhr am Hauptbahnhof in Bangkok angekommen, von wo aus mein Zug am Abend in Richtung Chiang Mai gehen wuerde. Gute 3 Stunden blieben also noch, und Marco bot an, gemeinsam mit mir noch was zu unternehmen bevor er sich ein Hostel suchen wuerde. Also standen wir ratlos mit Reisefuehrer und Karte vor dem Bahnhof. Direkt stoppten freundlich laechelnde Thailaender und /innen, um uns zu fragen, wohin wir denn moechten. Die ersten beiden erklaerten uns noch den Weg in Richtung China Town, der dritte erzaehlte dann eine Weile mit uns und als wir fragten, was er uns denn als Einheimischer fuer 3 Stunden Bangkok empfehlen wuerde schlug er einen Fahrt auf dem Fluss vor. Statt 4000 Baht wuerde er da eine super guenstige Stelle kennen, die viel guenstiger sei. Wir sollten keinesfalls mehr als 1700 Baht bezahlen. So ganz das Gefuehl fuer das Geld hatte ich zu dem Zeitpunkt noch nicht, 4000 Baht sind immerhin stolze 100 Euro, 1700 Baht noch um die 40 Euro. Angekommen am Pier meinte die Dame 1800 Baht, wir haben nur 1700 bezahlt und schon im Boot sitzend hab ich dann, endlich, auch den Reisefuehrer bemueht und da stand was von 1000. Ich nehm an, ebenfalls per Boot und nicht pro Person. Also sind Marco und ich fuer jeweils gut 20 Euro den Fluss hochgeschippert. Die angepriesene Fischfarm war ein Junge, der als Show mit einem Netz im Wasser stand, vom Koenigspalast sah man vom Wasser aus nur ein Dach und der Seitenarm, in den wir noch geschippert sind, zeigte die Armut und die Baracken, in denen die untere Schicht der Thai dort leben muss.

Gut, aber man lernt ja draus. ;-) Der Nachtzug dagegen war ganz witzig. Aus Sebastians Erfahrungen lernend hab ich mich fuer KFC statt nicht so scharfem Thai essen aus dem Bahnhofs-Restaurant entschieden. Ebenfalls ein Fehler, das schmeckt halt einfach nicht. Das Huehnchen von der Garkueche vorm Bahnhof bestand allerdings auch nur aus Knorpel, nicht aus Fleisch. Muss man moegen, meins ist das nicht.

Per Nachtzug gings also hoch gen Chiang Mai. Im Laufe des Abends und der Reise kam dann noch ein Paarchen aus Frankreich dazu, die sich im Laufe des Morgens, als ich wieder wach und fit war, als angenehme Gesprachspartner herausgestellt haben. Zug sollte gegen 9;45 ankommen, am Ende wars dann nach 12. Abgeholt wurde ich von meinem Tourguide fuer die Trekkingtour, Chan.

Auf seine Empfehlung hin gings zum Wat Phrathat Doi Suthep, einer der bedeutensten Tempel Nordthailands. Etwas seltsam fuehlte es sich allerdings an, mit der Kamera in mitten der betenden Thai zu stehen, umringt von weiteren Touristenscharen. Meinen anschliessenden Kochkurs haette ich fast verpasst, da ich mich mal wieder hoffnungslos verlaufen habe in Chiang Mai und auch der Tuk Tuk Fahrer weder was mit Smile House Hostel noch mit Shimaii House, wie Chan es aussprach, anfangen konnte. Selbst der Anruf bei Chan half da nicht viel weiter, irgendwann hat er das Hostel aber doch gefunden.

Kochkurs war klasse, Essen super lecker. Huehnchen mit Reis, selbstgemachte Curry Paste, Curry und dann noch Reis mit Huehnchen und Cashew Kernen. Die Dame vom Kochkurs meinte dann, zu Shimaii House einfach nur links aus dem Haus raus, wieder links abbiegen und dann zum Wasser, dann sei ich schon fast da. Leichter gesagt, als getan, wieder irgendwo abgebogen und dank Touri Info das Hostel in 100 Meter Entfernung entdeckt. Liegt allerdings in einer Seitenstrasse, aber irgendwie schaut alles hier noch gleich aus. ;-)

TREKKING MIT CHAN aka "EAT, EAT, TASTE GOOD"

Chan bietet hier einen Komplett-Service. Abholung am Flughafen, Hostel-Empfehlung, Touri-Tips und Kochkurs-Buchung. Aktuell sitze ich in seinem Haus an seinem PC, habe gerade mit ihm zusammen Abend gegessen, vorher hier im Haus geduscht und trink gerade das zweite Bier mit ihm. Ich werde hier rundum versorgt.

Auf dem Trip waren wir, neben Chan, zu siebt. Ueberwiegend deutsch besetzt mit Thomas und Jenny, Reza und Tanja sowie Dave und Katie aus Montana. Der Trip begann mit einkaufen (Klopapier), Fahrt zum Wasserfall, alles noch recht unspektakulaer. Spannender wurds bei den, in Bambus gekochten, suessem Reis mit Sesamkoernern beziehungsweise Bohnen, die wie Rosinen schmeckten und aussahen. Sehr sehr lecker. Nach schier endloser Fahrerei ging es dann endlich ans wandern. Ca. 2 Stunden durch den Wald, unterbrochen von diversen Stops, bei denen Chan uns vieles ueber die Natur und ueber die Lebensweise der Hill-Tribes erklaert hat, unter anderem, wie er als kleiner Junge mit der Zwille Fledermaeuse gejagt hat und wie sie mit Stoeckchen oder brennenden Blaettern Flughoernchen aus Baeumen gejagt haben. Wieso? Eat, eat, taste good! Fledermause allerdings nur von November bis Februar, in den andren Monaten essen diese Fruechte durch welche sie nicht mehr schmecken. Nur dann also schmecken die nicht?

Nachdem wir selbst unser geschickt mit der Zwille testen durften gings zum ersten Dorf. Die Karen sind aus Birma eingewandert und leben seit etlichen Jahrzehnten in den Bergen Nord-Thailands. Das Dorf liegt versteckt mitten im Wald, ganze 47 Einwohner, Nummer 47 gerade wenige Monate alt. Schon Mittags durften wir Chans Kochkuenste geniessen und die super leckeren Fruechte (Ananas, Wassermelone). Die Guave, die er uns unterwegs am Baum andrehen wollte, schmeckte eher wie ein Apfel etliche Wochen vor der Reife. Kann man moegen, muss man nicht.

Den Abend verbrachten wir dann am Lagerfeuer mit Bier und Geschichten aus Chans Leben, unter anderem die mir schon bekannte Geschichte mit dem Roller und seinen 2 Toechtern. More than 200 kilos on the scooter. Chan wiegt ca. 60, seine Toechter sind 12 und 14. Fast Food. Eat, Eat, taste not good. ;-)

Am naechsten Tag erklaerte uns Chan noch die Geraetschaften, mit denen die Karen und auch die sonstigen Bewohner Nordthailands die Reisfelder beackern und die Rattenfalle. Wofuer die ist? Eat, eat, taste good! Dann gings wieder mit wandern los bis hin zu einem kleinen Dorf, wo wir Lunch hatten. Danach kamen die Elefanten. Ich musste/durfte hinten auf den Nacken. Die armen Elefanten bekamen normalerweise immer Bananen von den Touris geschenkt, leider gabs im Dorf keine mehr und der Elefant versuchte mich staendig davon zu ueberzeugen, dennoch eine Banane in den Ruessel zu stecken, den er mir hinstreckte. Immerhin war unserer nur dabei, die Strecke mit Kokosnussgrossen Elefantenkotbaellen zu pflastern, der Elefant von Reza und Tanja hat dagegen versucht, seinem Hunger zu begegnen in dem er mit seinem Ruessel den halben Dschungel ausriss und as. Prinzipiell war das Elefantenreiten schon witzig, gerade hinterm Kopf sitzend spuerst du in Oberschenkel und Hintern wirklich jeden einzelnen Schritt sehr intensiv. Nach einer Weile zieht sich das ganze dann aber doch. Chan ritt uebrigens nicht mit. "Kotschen" meinte er dazu nur. Verstehen kann ichs. Gesehen haben wir heute uebrigens noch Gottesanbeterinnen und riesige Ameisen. Eat, eat, taste good!  Die essen alles, die Thailander.

Abends gleiche Prozedur. Sehr sehr gut essen, Geschichten am Lagerfeuer, Bier. Der letzte Tag begann mit Bamboo Rafting. Gleiche Prozedur wie beim Elefantenreiten, am Anfang sehr spassig, zwischendrin dann doch etwas zaeh, bis auf die einzelnen Stromschnellen, das machte schon sehr spass, vor allem, als wir auf einen Felsen aufgelaufen sind, uns dann aber doch noch freistossen konnten. Zuerst durften Thomas und ich die Steuerstoecke hinten nehmen und ab und zu die Richtung damit korrigieren, wobei das Floss, das uebrigens extra fuer uns zusammen gebaut wurde und nur ans langen, dicken Bamboo Stangen bestand, zusammengeshchnuert mit Bast, eigentlich durchweg mit der Stroemung in die richtige Richtung durch die Stromschnellen floss.

Wieder Mittag essen, Orchideen- und Schmetterlingsfarm und schon war der Trekking Trip wieder vorbei. Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass es durchaus mehr wandern haette sein koennen, Elefantenreiten und Bamboorafting Spass machen, aber man es auch nicht zuu lange haben muss, die 3 Tage trotzdem unvergesslich bleiben. Das sehr einfache Leben der Bergvoelker dort zu sehen, die teils sehr witzigen Geschichten von Chan, die sehr sympathische Gruppe waren definitiv ein klasse Erlebnis.

Gleich gehts dann zum Flughafen, runter in den Sueden, und ich bereue jetzt schon, den Phuket Flug gebucht zu haben und nicht noch mehr Zeit hier oben im Norden verbringen zu koennen. Ab also aufs Malle Thailands, ab in die Touristenstroeme. Mal schauen, wie es da wird. ;-)


Dienstag, Januar 03, 2012

It´s gonna be legendary - Thailand 2012

4 Wochen Vorbereitung, Bildershow von Sebastian und Niki, klauen der Reiseroute, das sollte soweit ausreichen. Ich komm mir so durchorganisiert vor. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so einen straffen Reiseplan hatte (selbstorganisiert, Volkers Mexiko-Route mal ausgenommen ;-)).

Ankunft in Thailand, Bangkok sehen, Bahnhof suchen, Bangkok verlassen. Vorher nichts scharfes im Bahnhof essen, danke Sebastian für den Tip. ;-) Abgeholt werden von Chan in Chiang Mai, Kochschule suchen, auf Trekking gehen, nach Phuket fliegen, dann 6 Tage Zeit für spontane Aktionen und wieder 6 Tage im Shiralea Backpacker Hostel auf Koh Phangan, bevor es für nen knapp 2tägigen Aufenthalt zurück geht nach Bangkok. Klingt irgendwie nach Stress, dabei wollte ich doch eigentlich in Urlaub. ;-)

 Ich dachte ja eigentlich, es geht ohne Reiseführer, aber ich glaube, um nur mit Tripadvisor und hostelworld zu reisen bin ich noch nicht "I-" genug. Mir fehlt da dann doch was zum schmökern und blättern. Und etwas mehr Ballast natürlich, man schleppt ja gerne.

Jetzt fehlen eigentlich nur noch die letzten Einkäufe. Sonnencreme, Après Sun, Autan und Klopapier. ;-) Was fehlt wird wie immer vor Ort gekauft.  Geistige Ergüsse gibts dann erst, wenns wirklich was zu erzählen gibt, also vielleicht am Flughafen in Chiang Mai.

จนแล้ว